Der Begriff Wärmewende ist spätestens seit Beginn der Energiekrise im vergangenen Jahr in aller Munde. Tatsächlich ist die Wärmewende aber auch ein besonders wichtiger Aspekt zur Einsparung von Treibhausgasen wie CO2. Aber was genau heißt eigentlich Wärmewende und wie ist der Stand der Dinge in Steinhagen?
In Steinhagen lag der Anteil der erneuerbaren Energien an der Wärmeversorgung 2018 bei ca.
5 %. In anderen Worten heißt das, dass 2018 ca. 95 % der Wärme durch fossile Energieträger be-
reitgestellt wurde, also Öl und Gas in den allermeisten Fällen. Um das Ziel der CO2-Neutralität zu verfolgen muss die Wärmeversorgung insgesamt deutlich stärker auf erneuerbare Energien bauen. Die sogenannte Dekarbonisierung der Wärme haben sich Gemeinde und Gemeindewerke Steinhagen bereits auf die Fahnen geschrieben. So ist der Ausbau der Fernwärme in Steinhagen und die langfristige Ausrichtung dieser auf erneuerbare Energien – zukünftig auf der Gewerbefläche Detert – in Planung. Auch die Bestrebungen mehr Wärme aus Biogas zu gewinnen werden in die Planung einfließen.
Sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene wird die Wärmewende derzeit diskutiert. Es ist abzusehen, dass eine kommunale Wärmeplanung für Städte und Gemeinden ab einer gewissen Einwohnerzahl zukünftig verpflichtend wird. Fördermittel würde es dann für die Erstellung einer solchen Planung nicht mehr geben – was jetzt noch möglich ist. Aufgrund der unsicheren Ausgangslage ob, und gegebenenfalls wann auch Steinhagen sich verpflichtend der Aufstellung einer kommunalen Wärmeplanung widmen muss haben wir uns entschieden bereits jetzt entsprechende Fördermittel zu beantragen und das Thema Wärmeplanung in Steinhagen konzeptionell voranzutreiben. Der Ausschuss für Klima und Umwelt hat dem einstimmig zugestimmt.
Eine kommunale Wärmeplanung bildet als Konzept das Grundgerüst für Planung und Steuerung der Wärmewende in der Gemeinde. Im ersten Schritt wird durch ein externes Büro ein Wärmeplan aufgestellt. Hierfür wird der Bestand analysiert, das Potenzial in der Gemeinde ermittelt, es werden Ziele festgesetzt und eine Strategie erarbeitet um diese zu erreichen. Oberes Ziel der Wärmeplanung ist es, die Wärmeversorgung in der Gemeinde nach und nach durch erneuerbare Energien zu sichern. Damit ist die kommunale Wärmeplanung wichtiger Bestandteil unserer Klimaschutzziele, die eine Treibhausgasneutralität bis 2045 vorsehen.
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