Gewerbegebiet Detert: Startschuss für die Bauleitplanung
Die Entwicklung des neuen Gewerbegebiets schreitet voran. Auf der Fläche Bahnhofstraße, Ecke Liebigstraße soll ein Leuchtturmprojekt in der Region entstehen: Ein ökologisches Gewerbegebiet – grün statt grau.
Voraussetzung: Änderung des Regionalplanes
Im vergangenen Jahr hat die Gemeinde Steinhagen bei der Bezirksregierung beantragt, den Regionalplan zu ändern – losgelöst von der langwierigen Aufstellung des neuen Regionalplanentwurfs. Hier können Sie mehr darüber erfahren. Nach dem Beteiligungsverfahren wird der Regionalrat demnächst über die eingegangenen Stellungnahmen beraten. Parallel zum Verfahren bei der Bezirksregierung haben wir nun den Startschuss für das gemeindliche Bauleitverfahren gesetzt.
Überparteilich: Arbeitsgruppe erarbeitet Rahmenplan und Kriterien
Sieben mal hat eine überparteiliche Arbeitsgruppe inzwischen getagt, um die Gestaltung und die ökologischen Kriterien zu diskutieren und zu erarbeiten. Stets dabei: Die Planungsbüros stadtlandkonzept aus Werther und Tischmann + Loh aus Rheda-Wiedenbrück sowie weitere Experten zu den unterschiedlichen Themen. Im Fokus standen die Themenfelder Wasser und Boden, Klima und Biodiversität, Mobilität sowie Energie und Beleuchtung. Die vielen erarbeiteten Maßnahmen werden im nächsten Schritt priorisiert und zu einem Maßnahmenkatalog zusammengefasst. Einige Beispiele sind die Nutzung der Dachflächen für Photovoltaik und Dachbegrünung, flächensparendes Bauen und die ökologische Aufwertung von freibleibenden Flächen sowie die die Vermeidung von großen versiegelten Flächen für Parkplätze.
Startschuss: Bauausschuss leitet Bauleitverfahren ein
Im Bauausschuss am 28. April wurde der Startschuss für das Bauleitverfahren gesetzt. Einstimmig wurde der vorgestellte Rahmenplan zustimmend zur Kenntnis genommen und als Grundlage für die weitere Planung beschlossen. Der Rahmenplan ist der erste Schritt und noch nicht so ausgearbeitet wie der anschließende Bebauungsplanentwurf. Einige wichtige Schwerpunkte lassen sich daran dennoch bereits festmachen und das zukünftige Gewerbegebiet erhält erstmals ein Gesicht.

Rahmenplan: Das Gewerbegebiet nimmt Formen an
Der Rahmenplan zeigt, wie das zukünftige Gewerbegebiet einmal aussehen kann. Wenn auch noch ohne Details, so werden Schwerpunkte und grundsätzliche Entscheidungen zur Entwicklung der Fläche bereits sichtbar.
So ist bereits erkennbar, wie sich die Fläche einmal aufteilen kann. Während sich im süd-östlichen Teil entlang der Autobahn das Unternehmen Hörmann auf einem Großteil der Fläche ansiedeln möchte, ist zur Bahnhof- und Liebigstraße hin eher kleinteiligeres Gewerbe vorstellbar.
Deutlich wird auch, dass vorhandene Waldstrukturen erhalten werden. So werden die Waldflächen entlang der Liebigstraße sowie weitere Gehölzstrukturen gesichert.

Um dem Grundsatz des Flächensparens gerecht zu werden sind nur wenig Straßen- und Verkehrsflächen geplant. Geh- und Radwege entlang der vorhandenen Grünstrukturen sollen das Gewerbegebiet erlebbar und auch auf diesem Wege erreichbar machen.
Grundstücke für die geplante Rettungswache, ein mögliches gemeinschaftlich genutztes Parkhaus und für ein Fernwärmewerk der Gemeindewerke sind ebenfalls vorgesehen.
Eine große Herausforderung wird der Umgang mit Regenwasser sein. Das inzwischen erstellte Bodengutachten zeigt deutlich, dass Wasser auf der Fläche nicht versickern kann. Der Rahmenplan weist daher bereits große Rückhaltebereiche aus, die naturnah angelegt werden und damit auch ökologisch wertvoll sein sollen.

Nächste Schritte: So geht es weiter
Im nächsten Schritt des Bauleitplanverfahrens wird die frühzeitige Beteiligung durchgeführt. Außerdem müssen Lärm- Verkehrs- und Artenschutzgutachten erarbeitet sowie ein Entwässerungskonzept entworfen werden. Die Arbeitsgruppe wird sich in der Zwischenzeit mit dem Maßnahmenkatalog für die Unternehmen, die sich ansiedeln wollen und mit möglichen Grundstückspreisen beschäftigen.