Die Begründung
In der Begründung der Ablehnung einer dauerhaften Vierzügigkeit führt die Bezirksregierung an, die Schülerinnen und Schüler aus Steinhagen, die sich an der Realschule anmelden würden in der Anzahl auch weiterhin nicht ausreichen. Dabei steigt die Anzahl der Anmeldungen durch gemeindeeigene Kinder stetig an. Waren es zum Schuljahr 2018/2019 noch 63, so stieg die Zahl im vergangenen Jahr auf 74. In diesem Jahr haben sich sogar 90 Schülerinnen und Schüler aus Steinhagen an der Realschule angemeldet. Mindestens 100 müssten es dauerhaft sein, so die Bezirskregierung.
Alternativ kommt eine Beschulungsvereinbarung mit Halle und/oder Bielefeld in Betracht. Bislang wurde eine solche Vereinbarung seitens der Haller Kommunalpolitik abgelehnt. Die Bezirksregierung sieht nun Möglichkeiten, dies noch einmal neu auszuloten, da die Anmeldezahlen an der Gesamtschule Halle auch in diesem Jahr deutlich hinter den Erwartungen zurückblieben.
Die mit den Nachbarkommunen und dem Kreis durchgeführte und auf lange Sicht angesetzte überörtliche Schulentwicklungsplanung, die von der Bezirksregierung im vergangenen Jahr unbedingt gefordert wurde, spielt in der Begründung kaum eine Rolle.
Darüber hinaus wird angeführt, für Steinhagener Schülerinnen und Schüler sei es ja auch weiterhin zumutbar, Realschulen in Bielefeld und Gütersloh zu besuchen.
Und jetzt?
Für die Familien, die sich in diesem Jahr für die Realschule entschieden haben, ist die Genehmigung der Mehrklasse erst einmal eine richtig gute Nachricht. Maximal 120 Kinder können somit aufgenommen werden, 117 Anmeldungen liegen vor.
Was die dauerhafte Lösung angeht ist die Entscheidung der Bezirksregierung natürlich unbefriedigend.
Wir prüfen nun erst einmal die Schlüssigkeit der Begründung sowie unsere rechtlichen Möglichkeiten. Natürlich gehen wir auch mit der Stadt Halle und den weiteren benachbarten Schulträgern ins Gespräch um alle Möglichkeiten in den Blick zu nehmen. Das Ziel bleibt: Eine vierzügige Realschule Steinhagen!