Was entsteht an der Waldbadstraße 88?
Bereits im Januar 2019 wurde öffentlich, dass das Unternehmn Gronemeyer & Banck an der Waldbadstraße insolvent ist. Mittlerweile werden die Gebäude abgerissen und es gibt Zukunftspläne.
Die gewerbliche Nutzung der Fläche
Der Bereich ist im aktuellen Flächennutzungsplan als gewerbliche Fläche und auch im Regionalplan für gewerbliche und industrielle Nutzung ausgewiesen. Als die Hagedorn-Gruppe Interesse an der Fläche bekundete, wurde verwaltungsseitig darauf hingewiesen, dass eine gewerbliche Nutzung in Anlehnung an den gültigen Flächennutzungsplan möglich ist. Für den Fall, dass die gewerbliche Nutzung keine höheren Gebäude als bislang vorsieht, ein Gutachten zur Verträglichkeit mit der nachbarschaftlichen Wohnbebauung vorliegt und der Nachtbetrieb ausgeschlossen ist, wurde seitens der Verwaltung auf die Neuaufstellung eines Bebauungsplanes verzichtet.
Übrigens: Aufgrund dieser eingeschränkten Nutzung ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass sich an dieser Stelle ein reines Logistikunternehmen ansiedelt.
Bauleitpläne sind nach dem Baugesetzbuch dann aufzustellen, wenn dies für die städtebauliche Entwicklung und Ordnung erforderlich ist. In diesem Falle soll ein gewerbliches Grundstück mit Altbestand durch Abriss und Neubau überplant und wieder gewerblich genutzt werden. Ein städtebaulicher Konflikt liegt darin nicht vor, entschied die Verwaltung bereits im Frühjahr 2020.
War die Politik wirklich nicht informiert?
Im Rahmen einer Anfrage von CDU und Grünen kam der Vorwurf auf, die Politik sei nicht hinreichend informiert, die Einladung der Bauherren in den Ausschuss sei abgelehnt worden. Aber ist das wirklich so?
Richtig ist: Eine Entscheidung kann im Bauausschuss hinsichtlich dieses Projekts nicht mehr getroffen werden. Die Einladung der Bauherren hat die Verwaltung aber natürlich bejaht – zu einem Zeitpunkt an dem auch konkrete Pläne vorgestellt werden können.
Informiert wurden die Fraktionsvorsitzenden über das Bauvorhaben übrigens bereits im letzten August.
Im Gespräch mit den Projektentwicklern
Diese Woche habe ich mich mit den Projektentwicklern und der Firma Hagedorn getroffen, um mehr über das Projekt zu erfahren. Die Firma Hagedorn ist im regen Austausch mit den Anwohnern. Auch haben erste Gespräche mit der Deutschen Bahn stattgefunden um zu prüfen, ob eine Querung der Bahnlinie zur Erschließung des Grundstücks über die Liebigstraße möglich ist. Thema war in diesem Rahmen auch der Geh-/Radweg an der Bielefelder Straße und eine mögliche Verbreiterung dessen. Hierzu hatte die CDU einen Antrag gestellt. Mit den Projektentwicklern bleiben wir in Kontakt um eine Lösung zu finden.
Sobald ein konkreter Planungsstand erreicht ist, sind die Büros gerne bereit, das Projekt im Bauausschuss vorzustellen. Dies wird voraussichtlich im Sommer der Fall sein.