Bielefelder Straße: Was tun gegen den Lärm?
Der Verkehr auf der Bielefelder Straße ist seit Eröffnung der A33 eine immense Belastung für die Anwohnerinnen und Anwohner. Straßenbaulastträger Straßen NRW hat jetzt die lang ersehnten Zahlen ihrer letzten Zählung veröffentlicht. Aber was bringen uns diese Zahlen nun?
Kleine Anfrage im Landtag
Nach seinen Gespräche mit Anwohnern der Bielefelder Straße hat der Landtagsabgeordnete Thorsten Klute im April eine kleine Anfrage im Landtag gestellt. Darin fragte er an, wann die Zahlen der Verkehrszählung aus 2021 veröffentlich werden sollen und wie die Information der Anwohnerinnen und Anwohner sichergestellt werden soll. Nunmehr liegen die Antwort und damit auch die Zahlen vor.
Ergebnisse der Verkehrszählung aus 2021
Die Zahlen datieren bereits aus 2021, und sind dennoch interessant. Waren vor Eröffnung der A33 einmal rund 10.000 Fahrzeuge im Bereich der Ortsdurchfahrt Steinhagen prognostiziert, so handelt es sich im am meisten befahrenen Bereich tatsächlich laut Zählung um über 13.000 Fahrzeuge. Das sind rund 1/3 Fahrzeuge mehr – eine absolute Fehlprognose! Sämtliche Zahlen können Sie übrigens hier einsehen.
Lärmsanierung
Aber was kann man als Anwohner jetzt eigentlich tun? Straßen NRW hat unter Berücksichtigung der geplanten Deckensanierung, bei der lärmmindernder Asphalt verwendet werden soll, ermittelt dass an einer Vielzahl von Anwohneranschriften die Grenzwerte überschrritten werden. Damit könnten einige Anwohner der Bielefelder Straße einen Anspruch auf Leistungen im Rahmen der Lärmsanierung haben. Letztlich kann jeder eine solche Überprüfung mit einem formlosen Antrag bei Straßen NRW beantragen. Die Voraussetzungen für eine tatsächliche finanzielle Leistung im Rahmen der Lärmsanierung sind allerdings eng geknüpft, u.a. an Baujahr und Sanierungsstand der Immobilie.
Sprechstunde zur Lärmsanierung?
Viele Anwohnerinnen und Anwohner sind direkt von der Lärmbelastung betroffen. Die Informationen zu den Verkehrszahlen und dazu, welche Voraussetzungen für eine Lärmsanierung eigentlich erfüllt sein müssen sind schwer zugänglich und nicht leicht verständlich. Deshalb hat Thorsten Klute den NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer gebeten, sich für eine Sprechstunde vor Ort durch Straßen NRW einzusetzen. In diesem Rahmen sollen Betroffene direkt beraten werden. Den Vorstoß begrüße ich sehr – für so eine Sprechstunde würde ich Räumlichkeiten im Rathaus gerne zur Verfügung stellen.