Mehr Verkehrssicherheit: Bürgeranträge werden geprüft
Das Thema Sicherheit im Straßenverkehr bewegt Steinhagen! Das zeigen gleich 3 Anträge von Bürgerinnen und Bürgern, die in dieser Woche auf der Tagesordnung des Ausschusses für Öffentliche Sicherheit und Ordnung standen.
Himmelreich
Anwohnerinnen und Anwohner der Straße “Himmelreich” bitten in ihrem Antrag um verkehrsberuhigende Maßnahmen, da viele Fahrzeuge mit mehr als 50km/h die Straße passieren. Dabei sei es in der Vergangenheit vermehrt zu Beinahe-Unfällen gekommen, außerdem seien öfter Tiere überfahren worden. Vorgeschlagen werden die Einrichtung einer Spielstraße, ergänzende Tempo-30-Beschilderung sowie die Anbringung von Fahrbahnschwellen.
Die letzten Messungen in dem Bereich haben 2017 stattgefunden. Deshalb werden wir zeitnah zunächst neue Messungen vornehmen. Die Voraussetzungen für eine Spielstraße erfüllt das Himmelreich nicht. Zudem würde dies den Nachteil mit sich bringen, dass recht-vor-links sowie Parkplätze entfielen.
Im Ergebnis der Diskussion im Ausschuss wurde die Verwaltung beauftragt, zu prüfen inwiefern eine Beschilderung von Tempo 30 sowie von ergänzenden Piktogrammen im Himmelreich, aber auch an der Langen Straße möglich sind.
Lange Straße/Luisenstraße
Im Bereich Lange Straße/Luisenstraße kommt es vermehrt zu problematischen Verkehssitutationen. Rechts vor links wird an der Kreuzung oftmals nicht eingehalten. In der letzten Zeit hat es außerdem bereits 3 Unfälle mit Radfahrern gegeben. Insbesondere durch den neuen Spielplatz ist der Bereich aber von Familien und Kindern stark genutzt. Bereits im Herbst hat es einen Termin mit dem Ordnungsamt, der Straßenverkehrsbehörde und der Polizei gegeben. Dabei wurde u.a. entschieden, den Radweg in Fahrtrichtung Himmelreich erst ab der Hausnummer 40 benutzungspflichtig auszuweisen, um einen sichereren Übergang vom Radweg zur Straße und anders herum zu ermöglichen. In dem Zusammenhang haben auch Verkehrsmessungen stattgefunden. Der nun eingegangene Bürgerantrag schlägt vor, ab der Langen Straße 40 Tempo 30 auszuweisen, ein Geschwindigkeitsmessgerät aufzustellen und ein Berliner Kissen zu installieren. Der Ausschuss hat die Verwaltung einstimmig beauftragt, die beantragten Maßnahmen zu prüfen und ggf. gegenüber der Straßenverkehrsbehörde zu beantragen. Das Geschwindigkeitsmessgerät wird beizeiten aufgestellt.
Zehntgarten
Anwohner der Straße Zehngarten in Brockhagen beantragen die Installation von Berliner Kissen im Kurvenbereich um die Geschwindigkeit dort zu reduzieren. Fahrbahnschwellen und/oder Berliner Kissen würden im Zehntgarten zu einer Beeinträchtigung des Radverkehrs führen und wären ohne Beleuchtung auch schlecht wahrnehmbar. Auf einer außerorts im ländlichen Raum gelegenen Straße ohne besondere Beschilderung können derartige Hindernisse das Unfallrisiko sogar erhöhen, weil der Verkehrsteilnehmer nicht mitsolchen Einbauten rechnet. Insbesondere Fahrbahnschwellen sind außerhalb verkehrsberuhigter Bereiche sogar laut Rechtssprechung unzulässig. Dies scheint daher nicht die richtige Lösung für den Zehntgarten zu sein. Dennoch ist deutlich geworden, dass etwas passieren muss – bevor etwas passiert. Deshalb hat der Ausschuss die Verwaltung einstimmig beauftragt zu prüfen, welche Maßnahmen im Zehntgarten zur Verkehrs- und Geschwindigkeitsreduzierung möglich sind.


