Knete für’s Klima: So könnte Steinhagens neues Förderprogramm aussehen
Klimaschutz hat eine hohe Priorität in Steinhagen! Seit vielen Jahren werden Aktivitäten der Steinhagenerinnen und Steinhagener finanziell durch Förderprogramme unterstützt. Das derzeitige Förderprogramm soll überarbeitet und weniger bürokratisch werden. Außerdem sollen zukünftig mehr Menschen von kleinen Beträgen profitieren.
Bisherige Förderlandschaft
Derzeit werden neben Energieberatungen auch die Errichtung von Solaranlagen auf Bestandgebäuden, Dach- und Fassadenbegrünungen sowie Entsiegelungen von versiegelten Flächen gefördert. Während der Fördertopf für die Solaranlagen regelmäßig schon frühzeitig ausgeschöpft ist, werden die Fördermittel für Dachbegrünung und Entsiegelung deutlich weniger angenommen.
Wie es zukünftig aussehen könnte: Ein Vorschlag der Verwaltung
Das Förderprogramm für Klimaschutz soll zukünftig breiter aufgestellt sein. Auch kleinere Maßnahmen sollen gefördert werden. Damit sollen mehr Menschen angeregt werden, sich mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu befassen. Außerdem sollen insgesamt mehr Haushalte von den Förderungen profitieren können. Der Antrag soll zukünftig einfacher und digital gestellt werden können. Doppelförderungen, wenn es beispielsweise schon Fördergelder von Land oder Bund gibt, sind ausgeschlossen. Das neue Förderprogramm ist aber flexibel und ermöglicht Förderungen zum Beispiel dann wieder, wenn es andere Fördermöglichkeiten nicht mehr gibt. Das Klimaschutzmanagement unterstützt beim Durchblick durch den unübersichtlichen Förderdschungel. Ein gemeinamer Fördertopf für alle Maßnahmen führt außerdem dazu, dass nicht ein Förderprogramm frühzeitig eingestellt werden muss, während ein anderes gar nicht abgerufen wird. Das neue Programm wird deutlich flexibler auf Trends reagieren können.
Was zukünftig gefördert werden könnte
Das neue Förderprogramm teilt sich auf in die folgenden Bereiche:
Erneuerbare Energien: Gefördert werden können PV-Anlagen (auch sogenannte Balkonkraftwerke), Speicher, Solarthermie sowie Lüftungsanlagen, sofern zu 100% Ökostrom verwendet wird.
Mobilität: Gefördert werden können die Anschaffung von E-Autos, E-Rollern, E-Bikes, Lastenräder mit oder ohne Elektroantrieb, Fahrradanhänger und Wallboxen – ebenfalls bei 100% Nutzung von Ökostrom.
Nachhaltigkeit: Gefördert werden die Reparatur von großen und kleinen Haushaltsgeräten sowie die Nutzung von Stoffwindeln.
Bauen und Sanieren: Gefördert werden Maßnahmen zur Wärmedämmung, z.B. der Einbau von Türen und Fenstern sowie weitere Dämmmaßnahmen.
Klimafolgenanpassung und Biodiversität: Gefördert werden die Entsiegelung von Flächen, Fassaden- oder Dachbegrünung, heimische Laub- und Obstbäume sowie Nisthilfen
Wie geht es nun weiter?
Den Vorschlag des neuen Förderprogramms haben wir der Politik in der letzten Sitzung des Ausschusses für Klima und Umwelt vorgestellt. In der Politik gibt es jedoch noch Diskussionsbedarf. CDU und FDP kritisierten das Förerprogramm als zu kleinteilig. Ich bin der Meinung, um möglichst viele Menschen zu erreichen und viele Maßnahmen zu fördern, ist ein kleinteiliges Förderprogramm erforderlich. Nun erwarten wir die Ideen aus den politischen Fraktionen, um einen Konsens zu erarbeiten. Ziel ist es, dass das Förderprogeamm zu Beginn des kommenden Jahres an den Start gehen kann.