Mensa: Das Mittagessen für Steinhagener Kinder
Bis zu 1400 Essen gehen an den stärksten Tagen in der Steinhagener Mensa über den Tisch. Versorgt werden vor Ort die Schülerinnen und Schüler des Schulzentrums mit Gymnasium, Realschule und Grundschule Laukshof. Die weiteren Grundschulen sowie die Kindertagesstätte auf dem Ströhn werden frisch beliefert. Damit ist unsere Mensa ein echtes Erfolgsprojekt in Sachen: Jedem Kind ein warmes Mittagessen. Im Ausschuss für Schule, Jugend, Sport und Kultur gab Mensaleiter Jan Kemper Einblicke in den Alltag der Mensa.
Essen und arbeiten in der Mensa
Anschaulich berichtete Mensaleiter Jan Kemper in der Sitzung des Ausschusses über die Arbeitsabläufe in der Mensa. Jeden Tag wird in der Mensa frisch gekocht, mit Fleisch, vegetarisch und auch abgestimmt auf einzelne Bedürfnisse wie Allergien und Unverträglichkeiten.
Verwendet werden Produkte aus regionaler Erzeugung, z.B. aus Bielefeld, Sassenberg oder Herford. Dabei wird auch an den saisonalen Gemüsekalender angelehnt gekocht.
Bevor die Essensausgabe in der Mensa selbst beginnt werden die frisch gekochten Gerichte verpackt und auf den Weg in die weiteren Mensen in Schulen und Kita gebracht.
Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit ist die Spülküche, denn wo gekocht wird, da muss auch wieder aufgeräumt werden. Darüber hinaus sind die Räume der Mensa zu reinigen und zu desinfizieren, es sind Dokumentationen und Rückstellproben zu fertigen.
Mit den Schülerinnen und Schülern und den Mitarbeitenden der OGS besteht ein reger Austausch, in dem Feedback und Essenswünsche geäußert werden können. Zusätzlich hängt ein Briefkasten in der Mensa, in den die Schülerinnen und Schüler ihre Rückmeldungen einwerfen können.
Die große Herausforderung sieht Herr Kemper in der großen Anzahl der Essen. 1300 Kinder nahezu zeitgleich satt zu bekommen – das ist zum Teil Akkordarbeit. Und die Mensa, zu ihrer Bauzeit 2012 noch umstritten, kommt nun schon fast an ihre Grenzen.
Was kostet das Essen zukünftig?
In den Haushaltsplanberatungen zum Ende des Jahres 2023 wurden die Essensentgelte thematisiert. Bislang fällt für ein Essen in der Mensa ein Kostenbeitrag von 2,50 Euro an, für Geschwisterkinder 1,25 Euro. Seit Inbetriebnahme der Mensa im Jahr 2012 hat es keine Preisanpassung gegeben. Im kreisweiten Vergleich sind diese Kosten extrem niedrig. Allgemeine Kostensteigerungen sowie gestiegene Personalkosten führen dazu, dass die Beiträge angepasst werden müssen. Dabei gab es unterschiedliche Vorschläge: Die CDU beantragte eine Erhöhung auf 4 Euro und 2 Euro für Geschwisterkinder. Die UWG orientierte sich am Zuschuss der Gemeinde pro Essen und forderte einen Eigenanteil der Eltern in Höhe von 40 %. Letztlich wurde ein einstimmiger Beschluss erreicht: Das Essensgeld für den Offenen Ganztag wird von 45 Euro auf 50 Euro erhöht. In den weiterführenden Schulen sowie in der Kita steigt der Betrag von 2,50 Euro auf 3,50 Euro pro Essen. Für Geschwisterkinder fällt in allen Fällen weiterhin der jeweils hälftige Betrag an. Die Änderungen treten zum 01.08.2024 in Kraft.
Trotz immenser Kostensteigerung konnte hier eine kleine, aber verträgliche Erhöhung erreicht werden, die auch den Ansprüchen an ein möglichst frisches und gesundes Mittagessen gerecht wird.